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Reisebericht: Trekking- und Erlebnisreise Kapverden

 


Die kapverdischen Inseln - etwa 600 Kilometer vor der westafrikanischen Küste im Atlantik gelegen - haben uns mit ihrer landschaftlichen Vielfalt und ihren freundlichen und lebensfrohen Menschen begeistert. Unsere NF-Linz Reisegruppe (RL Hermann Blasl) hat bei ihrer 2 ½ -wöchigen Reise fünf der insgesamt 15 Inseln dieser ehemaligen portugiesischen Kolonie, die seit 1975 ein selbstständiger Staat ist, besucht. Von den insgesamt 15 Inseln sind neun bewohnt. Alle sind vulkanischen Ursprungs, jede Insel hat aber ihren eigenen unverwechselbaren Charakter. Unsere spannende, abwechslungsreiche Reise führte uns durch unterschiedliche Vegetationszonen auf fünf Inseln des kapverdischen Archipels.

 

Am 10.10. treffen wir uns am Flughafen München. Wir, das sind Bianca, Elisabeth, Elke, Franz, Gerlinde, Maria, Richard, Sabine, Sonja sowie meine Wenigkeit (Hermann). Wir fliegen von München nach Lissabon, wo wir im Airporthotel „Star Inn“ übernachten, während unser Hauptgepäck nach Praia durchgecheckt wird. Ausgeschlafen fliegen wir am nächsten Morgen um 9 Uhr nach Praia, der Hauptstadt von Santiago.

Nach der Ankunft um 11:40 Uhr starten wir unser Reiseabenteuer mit der Fahrt nach Cidade Velha, Weltkulturerbe und frühere Hauptstadt der Insel. Von unserem Hotel aus akklimatisieren wir uns mit einer kurzen Wanderung entlang der felsigen Küstenlinie, vorbei an Papaya- und Mangobäumen. Wir verbringen 3 Tage auf Santiago mit ganz unterschiedlichen Wanderungen.

Im Nationalpark Serra Malagueta

Eine führt uns von der Fortelezza in das fruchtbare Tal Ribeira Grande, die nächste von Rui Vaz auf verschlungenen Pfaden zum Botanischen Garten in Sao Jorge und am dritten Tag fahren wir in die Inselmitte und erkunden mit einem Nationalparkguide die Serra Malagueta und die Westseite der Insel. Wir erkunden die Hauptstadt Praia, dinieren sehr gut im Quinta da Musica bei Livemusik.

Aufstieg in der Morgendämmerung

Die nächsten 3 Tage verbringen wir auf der Vulkaninsel Fogo. Nach dem Flug von Praia nach Sao Filipe fahren wir in den Urkrater, die Caldeira. Wir schlafen 2 Nächte in Funkus (runde Steinhütten), umrahmt von der gewaltigen Kulisse der Bordeira mit ihren senkrechten Felswänden und seiner Majestät, dem Pico. Nach einer sternenklaren Nacht starten wir mit Eurico, unserem NP-Ranger, zeitig in der Früh zur Gipfelbesteigung.

Am Gipfel des Pico Fogo

Herrlich, den Sonnenaufgang während des Aufstiegs mit zu erleben. Auch den gesicherten Abstieg in eine 300 Meter lange Eruptionshöhle nehmen wir noch gerne mit.


Mit Geländewagen geht’s am nächsten Morgen zum nördlichen Rand des fast vegetationslosen Riesenkraters. Plötzlich ist alles grün, urwaldähnliche Vegetation, und auf verschlungenen Pfaden wandern wir dem Meer entgegen. Entlang des Pfades Kaffee-, Mango-, Guaven-, Papayabäume und Bananenstauden. Nach einer Einkehr genießen wir noch ein herrliches Bad in den Meeresschwimmbecken Salinas de Sao Jorge, dann geht’s in die Inselhauptstadt Sao Filipe, die wir am nächsten Vormittag besichtigen.

Schwimmen im Meerespool

Via Praia starten wir zur nächsten Insel, mit der Inlandsfluglinie geht’s nach Sao Vicente von wo wir am folgenden Morgen mit der Fähre nach Porto Novo auf Santo Antao fahren.


Santo Antao ist DIE WANDERINSEL DES ARCHIPELS. Wir erkunden 4 Täler tagesfüllend auf abwechslungsreichen Wegen, Eselspfaden und felsigen Steigen, je weiter man in Talnähe kommt, um so üppiger wird die Vegetation.

Auf Eselspfaden nach Mocho

Vielerlei Gemüse und Obst gedeiht hier. Die vorletzte Wanderung führt uns zum Meer und entlang der beeindruckenden Steilküste wandern wir zum nördlichsten Punkt der Inseln, Ponta do Sol. Am letzten Tag auf Santo Antao erkunden wir das fruchtbare Paulstal, hier wächst und gedeiht alles im Überfluss. Wir verbringen noch eine Nacht in Cidade das Pombas, dann nehmen wir die Fähre nach Mindelo, der Kulturhauptstadt der Kapverden.


Am Vormittag haben wir hier noch Zeit, das rege Treiben auf dem Fisch- und Gemüsemarkt und dem großen „Standlmarkt“ mitzuerleben. Vom Torre de Belem blickt man über Mindelo mit seiner Hafenanlage und den schönen Häusern im Kolonialstil.

Badebucht in Tarrafal

Wir fahren auf den Monte Verde in glocknerverdächtigen Serpentinen und der Ausblick von oben auf die lange Bucht von Calhau ist ein 1er Fotopoint.

 

Unsere weiteren Inselhighlights sind die Sandbuchten von Salamansa und Baia das Gatas. Mindelo ist eine lebhafte Stadt, da ist auch am Abend viel los und in vielen Lokalen spielen und singen die Kapverder ihre melancholischen Songs live. In den Restaurants kommen natürlich Fisch- und Meeresfrüchte fangfrisch auf den Teller.


Von Sao Vicente fliegen wir nach Sal. Eigentlich ist Sal (und Boa Vista) nur eine Badeinsel mit langem Sandstrand und viel Hoteltourismus.

Erkundungstour mit dem MTB nach Sal

Aber ein Badetag ist nach den Mühen der letzten 2 Wochen auch mal nett, und für die letzten 2 Tage haben wir ja wieder Programm. Zur Abwechslung leihen wir uns E-Mountainbikes aus und mit einem Guide radeln wir der Küste entlang zu den Kite-Surfern, zu den Salzfeldern, wir retten auch einige Schildkrötenkinder und unser Guide erzählt uns viel über seine Heimat. 

Schildkrötenrettung

Der letzte Tag hat es dann auch noch mal in sich: Wir starten um 9 zu einer Inseltour, um die Sehenswürdigkeiten von Sal zu erleben. Die Universitätsstadt Espargos liegt am Weg zur Shark Bay, hier schwimmen uns meterlange Zitronenhaie durch die Beine, weiter geht’s zu einer Fata Morgana und zum „Blauen Auge in Buracone“, wo man dem blauen Auge ins Auge sehen kann!

 

Sicher einer der Höhepunkte ist auch der Salzkratersee in Pedro de Lume. Hier kann man im See bewegungslos relaxen oder auch mal eine Zeitung lesen. Der Salzgehalt ist hier höher als im Toten Meer. Nach einer Rast im Fischerdorf Palmeira fahren wir noch zu einer herrlich gelegenen einsamen Sandbucht in Murdeira wo wir bei ruhiger See wunderbar schwimmen können. Am Abend lassen wir unsere Reise im Strandrestaurant bei letzten kapverdischen Klängen ausklingen und bei der untergehenden Sonne gehen wir zurück zum Hotel.

 

Um 21:30 Uhr werden wir zum Flughafen gefahren und nach einer langer Nacht mit Umsteigen in Lissabon landen wir um 12 Uhr mittags am 27.10.2024 wieder in München.

 

Reisebericht von Hermann Blasl im November 2024

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Aufgrund der großen Beliebtheit wurde diese Reise heuer bereits zum vierten Mal durchgeführt. 

 

Anmeldung für die Interessentenliste 2025 per Mail an Elisabeth Brichacek, referate.linz@naturfreunde.at

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