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Hochschwab Überschreitung von West nach Ost

In vier Tagen über den mächtigen Gebirgsstock des „Schwobn“.

Das Hochschwabmassiv in der Obersteiermark ist das wohl wichtigste Karstgebiet Österreichs. Im Norden das unter Naturschutz stehende schroffere Gebiet rund um Wildalpen; im Süden die durch eher sanften Tourismus erschlossene Region östlich und westlich von Aflenz, auch ein beliebtes Klettergebiet.

 

Riesig ist das Hochplateau am „Schwobn“, wie ihn die Einheimischen liebevoll nennen. Rund um den gleichnamigen Gipfel erstreckt sich dieser etwa 40 Kilometer lange - von Westen nach Osten verlaufende Gebirgsstock - auf einer Fäche von rund 400 Quadratkilometer. Sein Erkennungsmerkmal sind seine schroffen, hellen Kalkwände, die schon von weit her von allen Seiten sichtbar sind. Neben dem Hochschwab (2.277 m) stellen Zagelkogel, G´hacktkogel und Großer Ebenstein die höchsten Erhebungen des Hochschwabs dar. Es erwartet uns eine überaus abwechslungsreiche Landschaft mit intakter Fauna, große Bestände von Gämsen und Steinböcken sind hier zuhause.

 

Wir werden dabei ständig quasi über Wasser wandern. Der Hochschwab ist ein hervorragender Wasserspeicher - 60% des Trinkwasserbedarfs der Bundeshauptstadt kommen über die II. Wiener Hochquellwasserleitung von hier und auch ein relevanter Teil des Trinkwassers von Graz wird vom Hochschwab-Wasser gedeckt. 10.000 Liter pro Sekunde rauschen nach der Schneeschmelze allein aus der Kläfferquelle, die Wien versorgt.

 

Unsere Überschreitung dieses mächtigen Gebirgsstocks wird uns von West nach Ost, von Aflenz nach Seewiesen bringen.

 

Unser Programm:

30.06. (1. Tag): Von Präbichl zur Sonnschienhütte

Ausgangspunkt unserer Durchquerung ist die Passhöhe Präbichl (1.226 m); optionale Anreise am Vortag möglich. Wir starten um 10 Uhr von der Passhöhe. Über den Knappensteig erreichen wir in etwa 1,5 Stunden zunächst die bewirtschaftete Leobner Hütte (1.582 m). Weiter geht es in einem ständigen bergauf und bergab über schöne Almwiesen und an vielen bewirtschafteten und unbewirtschafteten Almen vorbei zum Ziel des ersten Tages, der Sonnschienhütte (1.526m).
Aufstieg: 745 HM, Abstieg: 440 HM; 5 Std.

 

01.07. (2. Tag): Von der Sonnschienhütte auf den Ebenstein und zum Bodenbauer im Ilgnertal

Der Ebenstein ist mit seinen 2.123 Metern der höchste Berg im westlichen Teil des Hochschwab-Plateaus und unser „Vormittagsziel“. Und der Hausberg über der Sonnschienhütte. Wir erreichen zuerst den Südgipfel mit dem mächtigen Gipfelkreuz und dann geht es über das Gipfelplateau (daher der Name „ebener Stein“) zum höchsten Punkt (600 HM, 2 Std.).

Am gleichen Weg zurück zur Sonnschienhütte. Von dort geht´s über Almen und am Sackwiesensee vorbei zur bewirtschafteten Häuslalm (1.526 m) und dann Abstieg zum Gasthaus Bodenbauer im Ilgnertal (884 m).
Aufstieg: 600 HM, Abstieg: 1.300 HM; ca. 6 Std.

 

02.07. (3. Tag): Übers G´hackte auf den Hochschwab

Die Szenerie am Eingang zum Trawiestal zählt zu den markantesten Alpinmotiven im Hochschwab. Vom Bodenbauer steigen wir im Angesicht der mächtigen Felswände des Hochschwab zunächst über die nicht mehr bewirtschaftete Trawiesalm bis zum G´hacktbrunn (Quelle) auf. Im steilen Zick-Zack geht es dann über das G´hackte (durchgehend gesicherter Steig) auf die weite Hochfläche und geradeaus weiter auf den 2.277 m hohen Gipfel des Hochschwab. Wenige Schritte ostwärts und wir sehen unser Ziel, das neue Schiestlhaus, das wir in 20 Minuten erreichen werden. Ÿ
Aufstieg: 1.420 HM, Abstieg: 170 HM; ca. 5-6 Std.


03.07. (4. Tag):
Vom Schiestlhaus über Aflenzer Staritzen zum Seeberg Sattel

Wenn wir in der Früh aus dem Fenster schauen, sollte es heute Schönwetter geben. Dann erwartet uns zum Abschluss unserer Hochschwab-Überschreitung ein landschaftlich eindrucksvoller Höhenweg über den Aflenzer Staritzen zum Ziel - dem Seebergsattel.

Unser Weg führt uns zunächst durch das von Murmeltieren bewohnte Ochsenreichkar und an wenig ausgeprägten Gipfel wie Hutkogel oder Ringkarwand vorbei. Aber interessanter als die Gipfel ist hier die Fauna – wir sind im Reich der Steinböcke. Garantiert begegnen uns auf dieser Etappe mehr Steinböcke als Bergsteiger. Zuletzt noch ein steiler Abstieg und wir sind beim Seebergsattel. Transfer zurück zum Ausgangspunkt bzw. zu den Autos.
Aufstieg: 420 HM, Abstieg: 1.300 HM; 5-6 Std.

 

Tourenführung:

Helmuth und Susanne Preslmaier

 

Leistungen:

Tourenführung, 2x Übernachtung mit Frühstück in Mehrbettzimmern/Lagern auf Hütten (Sonnschienalm, Schiestlhaus), 1x Übernachtung mit Frühstück im Alpengasthof Bodenbauer.

Nicht inbegriffen Transfers.

 

Anforderungen/Mitzubringen:

Kondition für die angegebenen Tagesetappen, Trittsicherheit.

 

Ausrüstung:

Bergwanderausrüstung, Sommerschlafsack sowie Kissenbezug (lt. COVID-Verordnung: klassischer Hüttenschlafsack genügt nicht). Notfallapotheke, Biwaksack. Mobiltelefon mit Notfall­nummern 140 (Bergrettung), 112 (Euronotruf) und Telefonnummer des Guides.

 

Treffpunkt, Anreise und Transfers:

Für alle TeilnehmerInnen die am Vortag anreisen möchten, werden wir ein Quartier reservieren (bitte dies bei Anmeldung bekanntgeben). Die Transfers zum Ausgangspunkt bzw. vom Endpunkt organisieren wir kurzfristig.

 

Karten:

Freytag&Berndt Wander-Rad-Freizeitkarte WK 041 1:50.000

 

Teilnehmerzahl:

max. 8 TeilnehmerInnen

 

 

> Detailprogramm rechts zum Downloaden

Kontakt

Naturfreunde Linz, Referat Bergtouren

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